Name: Rhododesmus mastophorus mastophorus (Gerstäcker, 1873)
Synonym: Polydesmus mastophorus Gerstäcker, 1873; Orodesmus mastophorus Cook, 1896; Rhododesmus mastophorus Cook, 1896
Ordnung: Polydesmida
Familie: Oxydesmidae
Tribus: Orodesmini
Verbreitung: Ostafrika: Tansania (Nordosten, Sansibar), Kenia (Südosten)
Lebensraum: Wälder, Feuchtsavanne
Länge: ca.3-4cm
Breite: 6-7mm
Segmente: 20
Beschreibung: Kleine matte dunkel grauschwarze Art. Antennen und Beine hellbraun. Gut entwickelte horizontale Seitenflügel mit leicht gezacktem Seitenrand. Seitenrand der Flügel rötlich bis gelblich gefärbt. Tergite der Metazonite (hinterer flügetragender Abschnitt der Doppelsegmente) mit 3 Reihen Tuberkeln. Die Tuberkel hinteren 3. Reihe an den Segmenten 2 und 3 vergrößert, konisch geformt und an der Basis verschmolzen. 2. Reihe leicht vergrößert.
Biologie und Lebensweise: Sehr träge Art die bei Gefhar nur geringe Mengen cyanidhaltiges Wehrsekret abgeben.
Haltung: Das Substrat sollte viel morsches Holz, Laub, Sand und Lehm enthalten. Empfindliche gegenüber Trockenheit.
Nahrung: Morsches Holz und Laubstreu. Obst und Gemüse werden nicht von dieser Art angenommen.
Zucht: Die geschlechtsreifen Männchen sind sehr anhänglich und halten sich meist in der Nähe der Weibchen auf und reiten oft tage- bis wochenlang auf ihrem Rücken. Die Weibchen legen mehrere 100 Eier. Die Larven in den ersten Stadien ernähren sich ausschließlich von Mycelien und Schimmel auf morschem Holz. Die Jungtiere bilden Kolonien und halten sich meist alle an einem optimalen Ort auf, der ausreichend Nahrung bietet. Die ersten Larvenstadien sind somit die kritischste Phase, da immer ausreichend verpilztes Holz zur Verfügung stehen muss. Ab Stadium II bis III nehmen die Larven auch normales morsches Holz und Laubstreu als Nahrung an. Nach ca. eineinhalb Jahren erreichen sie die Geschlechtsreife.
Bemerkungen: Nur für erfahrene Halter. Diese Art kann leicht mit anderen ostafrikanischen Bandfüßerarten der Familie Oxydesmidae verwechselt werden. Für die Unterscheidung sind die Form und Ausprägung der Tuberkel der vorderen Segmente wichtig (siehe oben).
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